fbpx

VOR-TOUR Hoffnungsradler fahren 260 km für krebskranke Kinder

Anja Wendling mit Hoffnungsradlern

Marcel Wüst, Anja Wendling, Florian Monreal und André Benoît (von re nach li)

“Rennrad? Ich nie!” schreibt Anja Wendling, Touristikerin aus, in, für Rheinland-Pfalz, in ihrem Blogbeitrag zur VOR-TOUR der Hoffnung und beginnt damit auch ihre ganz persönliche Rennrad-Geschichte. Doch wenn 120 Menschen bei einem Rennen für eine große Sache kämpfen, zusammen in der Region und für die Region fahren und jedem, ob fit oder nicht, helfen, den Pulk nicht zu verlieren, ja dann können Meinungen ins Wanken geraten und sich Einstellungen grundlegend verändern. Zum Positiven!

“Rennrad? Ich nie!” Dieser Satz war einmal, denn heute fährt Anja leidenschaftlich gerne Rad und ist gleichzeitig aktive Helferin dieser erstaunlichen Spendenaktion, über die sie in diesem Interview berichten wird. Erfahrt jetzt mehr von ihr und der Aktion VOR-TOUR der Hoffnung.

1. Erkläre uns bitte, worum es bei der VOR-TOUR der Hoffnung geht.

Die VOR-TOUR der Hoffnung ist eine von ganz vielen Aktionen und Veranstaltungen, die krebskranken und hilfsbedürftigen Kindern helfen möchte. Sie findet in diesem Jahr zum 21. Mal statt und führt immer durch eine andere Region in Rheinland-Pfalz – im August durch die Region Rheinhessen.
Sie findet immer drei Tage vor der Tour der Hoffnung statt – daher VOR-TOUR.
Die Tour der Hoffnung gibt es seit 1983 und führt immer durch eine andere Region in Deutschland.

Wir konnten in den letzten 20 Jahren über 2,7 Mio € in Rheinland-Pfalz über unsere Benefiz-Radtour “VOR-TOUR der Hoffnung” zusammenbringen. Wichtig ist, dass diese Spenden zu 100% dort ankommen, wo sie benötigt werden.
Denn sämtliche Kosten werden von Sponsoren und uns Teilnehmern selbst getragen.

Unterstützt wird unsere Benefiz-Radtour durch viele bekannte Sportler, Politiker, Manager, Ärzte, die diese drei Tage mit uns Rad fahren, wie z.B. Petra Behle, Klaus Peter Thaler, Reiner Meutsch, Ellen Wessinghage, Guido Kratschmer, Britta Unsleber, Frank Hartmann, Florian Monreal – um nur einige wenige zu nennen.

Unser Imagefilm spiegelt sehr gut wieder, für was und wie wir unterwegs sind:

2. Welche Rolle nimmst du bei der VOR-TOUR der Hoffnung ein und was bedeutet sie für dich persönlich?

Ich bin einer der “Kümmerer” der VOR-TOUR. Angefangen hat es damit, dass ich für die VOR-TOUR, als sie erstmalig durch den Vorderhunsrück rollen sollte, im Vorfeld die Klinken geputzt habe, versuchte, Firmen, Bürgermeister, Organisationen, Schulen, Kindergärten anzusprechen mit den Zielen,

  • Spenden zu generieren, die bei unseren Stopps während der VOR-TOUR jeweils an uns übergeben werden,
  • grundsätzlich Unterstützung zu erhalten, um Rahmenprogramme während der VOR-TOUR, aber auch Aktionen im Vorfeld zur Spendengenerierung zu initiieren (wie z.B. Stadt-/Bürger-/Straßenfeste, die unter das Motto “VOR-TOUR” gestellt werden),
  • die Kindergartenkinder zum Rahmenprogramm für die Stopps der VOR-TOUR-Radler zu begeistern und z.B. unser VOR-TOUR-Lied von Chris Bennett einzustudieren, damit sie es mit Chris beim Stopp zusammen singen,
  • die Schulkinder zu motivieren, Wettbewerbe und Aktionen im Vorfeld zu starten, um die hierüber eingesammelten Spenden ebenfalls bei unseren Stopps zu übergeben.

Es war nicht einfach. Im Gegenteil! Und meine An- und Nachfragen waren hier nicht oft von Erfolg gekrönt.

Inzwischen sind wir aber einige Kümmerer an Rhein, Nahe und im Hunsrück, die hier engagiert und gemeinschaftlich anpacken und einige Aktionen gemeinsam initiieren und umsetzen. Und die VOR-TOUR auch hierdurch bekannter machen.

Darüber hinaus administriere ich mit zwei weiteren (VOR-)TOUR-Radlern unsere Facebook-Fanpage Hoffnungsradler, die stetig in kleinen Schritten – auch ohne Facebook-Anzeigen (das Budget kommt lieber in den Spendentopf) – wächst und zeigt, dass unsere Benefiz-Radtour an Bekanntheit und Sichtbarkeit gewinnt.

Auch gemeinsam mit meinen Kollegen/innen hatten wir in den vergangenen Jahren verschiedenste Maßnahmen firmenintern umgesetzt, so dass auch wir jeweils einen kleinen Spendenscheck übergeben konnten. Da werden z.B. statt Geburtstagsgeschenke zu übergeben Spendendosen gefüllt, die Einnahmen von geführten Wandertouren unter den guten Zweck gestellt, ein kleiner Obulus abgeführt für jede Minute, die man zu spät zum angesetzten Team-Meeting kommt uvm.

Vor Tour Hoffnung

Vor Tour Hoffnung

Liebe Bianca, Du fragst, was die VOR-TOUR und mein Engagement für mich persönlich bedeutet?

Dass ich hier ein ganz klein wenig mithelfen und Zeichen setzen kann. Den Kindern mit ihren Familien Mut machen kann, die ihre Hoffnung nie aufgeben dürfen. Ich weiß, wie es ist, wenn ein lieber, nahestehender Mensch die Diagnose Krebs erhält und wie man sich ob dieser Krankheit oft der Ohnmacht nahe fühlt – gerade, wenn diese Krankheit dann doch die Stärkere war.

Ich möchte aber nicht ohnmächtig sein. Ich möchte etwas tun.

Neben Forschung und klinische Versorgung zu unterstützen, ist es mir wichtig, dass es Initiativen und Vereine gibt, die sich z.B. auch um die Geschwisterkinder kümmern, damit auch diese aufgefangen werden und nicht ins Abseits gelangen. Und wir können mithelfen, dass u.a. solche Initiativen und Vereine ihre wichtige und tolle Arbeit fortsetzen und ausbauen können!

3. Wie sieht die diesjährige Rennrad-Route der VOR-TOUR der Hoffnung aus?

Die ca. 260 Kilometer lange Benefiz-Radtour startet in diesem Jahr am 07. August 2016 mit einem Prolog in und um Mainz. Am nächsten Tag (08. August) führt die Strecke durch den Landkreis Alzey-Worms. Tolle Begegnungen mit Kindern und Erwachsenen wird es auch am 3. Radlertag (09. August) im Kreis Mainz-Bingen geben.

Route der VOR-TOUR der Hoffnung

(vorläufige) Route der VOR-TOUR der Hoffnung

4. Wie können wir dich bzw. die VOR-TOUR der Hoffnung unterstützen?

Ihr könnt uns unterstützen, indem Ihr

  • Aktionen initiiert und für die VOR-TOUR sammelt,
  • Ihr bei einem der Stopps in Rheinhessen vorbeikommt. Denn wir, die Organisatoren der Stopps, hoffen darauf, dass alle Gemeinden in Rheinhessen, die die Radler empfangen wollen, sich mächtig ins Zeug legen, damit unser jeweils 40minütiger Aufenthalt zu einem „Fest im Zeichen der Hilfe“ wird – kommt und feiert doch mit,
  • Ihr Fan von www.facebook.com/Hoffnungsradler werdet, über die VOR-TOUR erzählt, teilt, twittert (#VORTOUR der Hoffnung)

und

5. Wofür werden die Spenden der VOR-TOUR der Hoffnung verwendet?

Die begünstigten Institutionen verwenden diese Gelder für die so wichtigen Bereiche Forschung, Psychosoziale Betreuung und Klinische Versorgung.

Ganz wichtig für uns Benefiz-Radler, ist es herauszustellen, dass von den erradelten Spendengeldern namhafte Beträge in die Region zurückfließen. Die Identifikation der Bevölkerung mit dieser beeindruckenden Radtour ist somit sehr positiv und animiert nachhaltig zur Unterstützung.

So unterstützten und begleiteten wir im letzten Jahr z.B.:

  • Elterninitiative krebskranker Kinder Koblenz e.V.
  • Klinik für Kinder- und Jugendmedizin Kemperhof in Koblenz
  • Unnauer Patenschaft zur Unterstützung krebs- und schwerstkranker Kinder e.V., Unnau
  • Kleine Herzen Westerwald e.V., Höhn
  • Förderverein Lützelsoon zur Unterstützung krebskranker und notleidender Kinder und deren Familien e.V. , Hennweiler
  • Förderverein für Tumor- und leukämiekranke Kinder e.V. , Mainz
  • Lotto- Stiftung, Projekt Kinderglück
  • Villa Kunterbunt Trier, Zentrum für schwerkranke Kinder & deren Eltern
  • Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen Trier – Hilfe für krebskranke Kinder und Jugendliche

Liebe Bianca! Dir ganz lieben Dank, dass Du Dich für unsere Sache interessierst und Du mir die Möglichkeit gegeben hast, ein wenig von der VOR-TOUR zu erzählen! Merci!

Warum ich (Bianca) die VOR-TOUR der Hoffnung unterstütze

Es sind bereits einige Jahre her und es war bei einem meiner früheren Arbeitgeber, der schon damals die Katharinenhöhe, eine Rehaklinink für schwerst kranke Kinder, unterstützte. Bei der jährlichen Weihnachtsfeierplanung schlug ich damals eine Tombola von Mitarbeitern für Mitarbeiter vor, Zugunsten dieser Klinik im Schwarzwald. Durch diese Aktion, die dann jährlicher Bestandteil auf Weihnachtsfeiern wurde, hatte ich stets die Gelegenheit, die erbrachten Erlöse direkt zur Klinik zu bringen und wurde im Zuge dessen nicht nur herzlich empfangen, sondern auch herumgeführt. Ich hatte beim ersten Mal keine Vorstellung davon was mich erwarten würde. Wenn mich der Klinikleiter empfang waren Kinder meistens keine da, da sie zwischen Weihnachten und Neujahr Zuhause waren. Doch Geschichten gab es natürlich genug zu erzählen, denn jeder Raum bot ein besonderes Bewegungss- und Seelsorgeangebot, das mit Praxisbespielen erklärt wurde. Ich erinnere mich noch heute sehr gut daran wie ergriffen ich von der Arbeit dort war und wie ich damals erkannte, dass die dort behandelten Kinder einerseits und die Familie andererseits gemeinsam vor unglaublich großen Ängsten und Herausforderungen standen. Dank der helfenden Hände, ging es den Familien besser und ich war damals sehr stolz darauf, auch einen kleinen Teil dazu beigetragen zu haben.

Die VOR-TOUR der Hoffnung unterstütze ich, weil ich dadurch erlebt habe, wie wichtig solche Initiativen für Familien, mit einem schwer kranken Kind sind.

Hinterlasse einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert