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Ein Bild und seine Geschichte. Die Möchtegern-Araber

Drei Kurven weiter, und da war ich. An der Einfahrt zum Hof der drei Therapiepferde Bobby, Penny und Mara, begann es leicht zu schneien. Der Weg nach unten war glatt, sodass es für meinen Corsa unmöglich war, von dort wieder hoch zu kommen. Dennoch begrüßte ich den Spaziergang, der über das verschneite Feld verlief, bis ich am Hof ankam.

Ich war mit Misten dran und begann nach Ankunft auch gleich damit. Ein wenig später kam Hilfe dazu. Wir schleppten Kacke, hohlten Stroh, machten Heunetze. Dann sattelten wir die Pferde und ritten los.

Der Schnee war nass und die Äste hingen tief in den Weg hinein. Die Pferde rutschten über den flutschigen Boden und ich dankte immer wieder, dass drei andere Beine das ausgerutsche abfangen konnten. Es schneite weiter und wir ritten langsam, bis zu einem befestigten Weg. Jetzt konnten wir die Pferde laufen lassen, erst etwas gemütlich im Trab, dann auch im Galopp. Durch den Schnee! Juchhee! Bobby mutierte vom gemütlichen Tinker zum temperamentvollen Araber, Penny tat es ihm gleich. Auf dem Rückweg ging es über diese Wiese zurück.

Zaghaft trippelten wir den Weg hinunter um dann – huuuussssscccchhhh – das letze Stück zu galoppieren. Es hätte von mir aus auch langsamer gehen können. Während sich die Welt um mich herum kurzzeitig zu visuellen Streifen verwandelte, sah ich den Zaun auf uns zukommen. Ob Bobby früher schon mal gesprungen ist? Ich wusste und weiß es immer noch nicht. Wie aus dem Nichts, gab´s ne Vollbremsung und meine Begleiterin begann zu lachen. Ich bin sicher, auch Bobby und Penny lachten, nur haben sie es freundlicherweise nicht so gezeigt.

Zurück am Paddock verwandelten sich die Möchtegern-Araber dann wieder in die Therapiepferde von einst. Feuchtfröhlich spazierte ich zurück zum Auto. Die Zurückgebliebenen meinte ich dabei immer noch kichern zu hören.

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