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Ein Bild und seine Geschichte. Tauchen zwischen dem Himmel und dem Nichts

Meine Aufregung in diese Lagune zu steigen stieg weiter an, als ich samt Gerätschaften ins Wasser ging. João reichte mir die Flossen. Mit dem Atemgerät im Mund senkte ich den Kopf langsam unter Wasser und atmete ein und aus. Und ein und aus. Nahe des Steges wartete ich, bis auch er unter die Wasseroberfläche kam und wir uns auf die gemeinsame Reise, durch die 220 Meter tiefe Lagune begaben.

Bis zu diesem Zeitpunkt waren etliche Jahre des Nichttauchens vergangen, doch es war, als wäre ich nie aus dem Wasser gewesen. Die Sonne hatte sich durch die Wolken gekämpft, das Wasser leuchtete klar und lies die Lagune in einem atemberaubenden Gradienten erstrahlen: was nach oben hin freundlich und hell entgegenlachte, entwickelte sich entlang der steil abfallenden Wand in ein tiefblaues, schwarzes Loch – ein bodenloses Etwas. Faszinierend.

Ich drehte mich auf den Rücken und meine Augen blinzelten in die Sonne. Unter und hinter mir, das unendliche Nichts und das Gefühl, als würde ich gleich fallen. Es war ein schwereloser Zustand, der mich nur durch die Atemgeräusche wissen lies, wie lebendig ich bin. João fing diesen Moment perfekt im Bild ein – ein wunderbares Geschenk, dessen Geschichte ich nie vergessen werde.

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