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7 Tipps für mehr Achtsamkeit, Wohlbefinden und Gelassenheit

Es gibt immer mal wieder Situationen, die einen aufregen. Du kennst das sicherlich auch: da der nervige Vermieter mit seiner Hausordnung, wenn man gerade von der Geschäftsreise Heim kommt, hier der schleichende Autofahrer, wenn man es gerade eilig hat. Oder schon wieder die offene Zahnpastatube, der nicht abgeräumte Teller, der begriffsblinde Nachbar, der direkt gegenüber parkt, ob wohl er genau weiß, dass man dann schlecht aus der eigenen Ausfahrt raus kommt. AAARRRGG! Es gibt so viele kleine, nervige Dinge im Alltag, die einem von jetzt auf gleich den ganzen Tag vermiesen können mit dem Resultat, schlecht gelaunt seine Freunde, die Kollegen und dem Partner zu begegnen. Dabei wäre alles so viel einfacher, könnte man nur gelassener damit umgehen. Doch das ist einfacher gesagt, wenn man gerade in den nächsten 8 km Stau fährt und das Handy in 15 Minuten das nächste Meeting anpingt. Wir sind umgeben von Stressfaktoren und verlieren darin die Achtsamkeit und unser Wohlbefinden. Für was?

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Die innere Ruhe ist der Schlüssel für mehr Achtsamkeit, Wohlbefinden und Gelassenheit. Sind unsere Gedanken gefestigt, der Puls normal und die Atmung ruhig, erreichen wir genau diesen Zustand. Zugegeben, einfach ist das nicht, schon gar nicht in unserem oft hektischen Alltag. Doch genau dann sollten wir lernen, stressige Faktoren zu erkennen und uns in eine gelassene Haltung zu bringen. Ich rege mich mittlerweile schon lange nicht mehr über solche Kleinigkeiten auf, denn sie lassen mich blind werden zu den schönen Dingen, die das Leben zu bieten hat. Das war nicht immer so… Was mir dabei geholfen hat, meine innere Ruhe und damit zu mehr Achtsamkeit, Wohlbefinden und Gelassenheit zu finden, möchte ich mit euch teilen.

1. Ein ruhiger Schlaf

Der Schlaf hilft uns, den Tag mit Energie zu bewältigen. Es gab bei mir vor einigen Jahren bei mir eine Zeit, die ich in einer sehr unglücklichen Beziehung verbrachte. Diese Beziehung wühlte mich emotional sehr auf, ich war sehr gereizt, verletzt, verzweifelt und gleichzeitig kampflustig und enttäuscht und doch voller Hoffnung auf Besserung. Kurz gesagt: Ich war nicht mehr ich selbst. In jener Zeit war meine innere Balance nicht mehr vorhanden, die fröhliche Person von einst, verschloss sich über Tage in ihrer Wohnung, aß nichts mehr und saß einfach nur apathisch vor dem Fernseher. In jener Zeit war mir ein Durchschlafen einfach nicht möglich, denn sobald der Kopf wach war, kreisten die Gedanken nur noch um diese eine Beziehung. Ich war deswegen sehr verzweifelt und merkte gleichzeitig, dass ich hemmungslos übermüdet war, was die Dünnhäutigkeit nur noch mehr förderte. Ich lies mich krank schreiben, nur um einfach schlafen zu können. Ich probierte mit Schlaftabletten zu schlafen, setzte sie aber nach zwei Versuchen gleich wieder ab – denn ein ruhiger Schlaf war auch damit aussichtslos. Dabei war die Lösung zum Greifen nah: Mit der Shavasana, der Totenstellung im Yoga fand ich endlich zur inneren Ruhe. Es war der Schlüssel zu einem ruhigen Schlaf: Ich kaufte die CD meinem damaligen Yoga-Lehrer ab und legte sie bei schlaflosen Nächten ein. In nicht mal 10 Minuten war ich ruhig und entspannt wieder da, wohin ich gehörte: In der Traumwelt. Versuche es auch einmal, wenn du auch mal Situationen hast, die dich nicht ein- oder durchschlafen lassen.

2. Die körperliche Bewegung

In einem ruhigen Körper wohnt ein ruhiger Geist.

Buddhas Lehre erlebt jede/r Sportler/in, wenn er/sie sich einmal so richtig verausgabt. Mit verausgaben meine ich, den Körper über seine Grenzen von Kraft und Schnelligkeit hinweg zu beanspruchen (natürlich unter der Bedingung, der eigene Körper ist gesund). Wenn ich Samstags etwas mehr Zeit habe, nutze ich die Möglichkeit, nicht nur das Krafttraining komplett zu absolvieren, sondern auch einen sehr anspruchsvollen Cardio-Kurs zu besuchen. Was sich nach solch anstrengenden zwei Stunden einstellt, ist tiefste, körperliche Entspannung. Garantiert. Ich bin danach so relaxt, dass mir wirklich jeder und alles, so gar nicht mehr nerven kann. Als wäre mein Körper von etwas weichem eingehüllt und mein Geist erlebt alles so, als würde er sich ein Bild ansehen. In Glücksgefühlen verpackt und sehr entspannt nehme ich nach einer solchen Trainingseinheit meine Umwelt war und erfahre durch diese sehr tiefe, innere Ruhe, absolute Zufriedenheit und Einklang mit mir und der Umwelt.

3. Eine ausgewogene, gesunde Ernährung

In einen gesunden und geforderten Körper muss gesunder Treibstoff, doch leider tendieren wir in unserer hektischen Gesellschaft gerne auch zu hektischem Essverhalten: Hier die Pommes mit Currywurst in der Mittagspause, da ein schnelles Käsebrötchen auf der Fahrt ins Büro, am Abend die lieblos in den Ofen geschobene Pizza, die vor dem Fernseher gegessen. Alles sehr bequem und effizient – doch mit einem großen Nachteil: Wir kommen so nicht zur Ruhe.
Dabei kann kochen, richtig zelebriert, ein meditatives Erlebnis werden. Die Zutaten zurecht schneiden, alles anrichten, dazu etwas Musik zum mitsummen, vielleicht ein Glas Weißwein, das einem auf das spätere Essen noch zusätzlich Appetit macht. Man kann beim Kochen ganz und gar in seiner Kreativität aufgehen, den Geruch der Gewürze wahrnehmen, das Gericht abschmecken, die Frische des Gemüses riechen und sich an dessen Farben erfreuen, die das Essen appetitlich auf den Teller schmückt. Dann das Essen ansich: Der Geschmack und Belohnung für ein kreatives kleines Projekt, welches Glückshormone ausschüttet und bei dem sich der Genuss in einer unendlichen Freude entfaltet. Dieser ganze Vorgang ist reine Entspannung und gibt sowohl dem Körper durch Vitamine neue Energie, als auch unserem Geist, der lernt, wie wertvoll unsere Nahrung ist.

Wiesenblume

4. Die Natur fühlen, hören, sehen

Ein zuverlässiger Ruhelieferant ist unsere Natur. „Mit allem was lebt, sind wir verwandt“ besagt sinngemäß  das indianische Wort Hunkapi – und genau das ist es auch: Die absolut natürliche Verschmelzung unseres Ichs, wenn wir dem Vogelkonzert lauschen, das Rauschen der Blätter wahrnehmen, wenn der Wind die Bäume bewegt, oder wenn wir den Geruch des Nebels an einem Feld auf der Zunge schmecken und die Farben, die uns jede einzelne Jahreszeit von neuem in die Landschaft zaubert, geradezu fühlen können. Wir erleben die Natur mit allen Sinnen, denn letztendlich sind wir selbst ein Teil von ihr. Das gute Gefühl, das uns in der Nähe eines Sees oder des Meeres überkommt, kommt nicht von ungefähr. Die Natur schenkt uns innere Ruhe in Übermaß – wir müssen uns nur entscheiden, uns auf sie einzulassen und uns Zeit für sie nehmen. Regelmäßig!

5. Die Hilfe unserer tierischen Freunde nutzen

Im März dieses Jahres gab es bei mir eine sehr anstrengende, berufliche Etappe: Ich reiste sehr viel und hatte an jedem Ort auch immer einen aktiven Part mit Vortrag oder Workshop zu bewältigen. Das wäre vielleicht noch gegangen, wenn es zwischendrin nicht noch ein Umzug gegeben hätte und ich mir überlegte, an einem Startup mitzuwirken. Mir war bewusst, dass es anstrengend wird doch plötzlich fing auch mein Körper fing an, sich zu melden: Der Appetit blieb weg, die Nächte wurden unruhig, mein Magen übersäuerte. Der letzte Tag auf der CeBIT brachte mich durch die laute Geräuschkulissen, den vielen Menschen, den organisatorischen Fragen und den Vortrag dann wirklich zum Erliegen: Genug war genug. Als ich von dieser Reise nach Hause kam, bin ich am nächsten Tag spontan zu meinem Pflegepferd gefahren – nicht, um zu reiten, sondern um den inneren Druck los zu werden, der sich über mehrere Wochen angestaut hat. Wusstet ihr, dass erwachsene Großpferde in der Ruhephase rund sechs Mal weniger in der Minute atmen als Menschen? Dies kann man sich zunutze machen und sich von ihrer natürlichen, inneren Ruhe einfach anstecken lassen und sich so einer kleinen Therapie unterziehen. Eine halbe Stunde lang habe ich bei Bobby genau das gemacht. Der ganze Druck fiel danach, wie verkrusteter Schlamm, einfach von mir ab was hieß, endlich wieder durchatmen zu können.

Sich auf das konzentrieren, was Jetzt gerade ist, das ist Achtsamkeit, schreibt Anne von Pferde-Schule.net. Durch das sensible Wahrnehmen unserer Gefühle können Pferde entsprechend reagieren und auch wir lernen wieder mehr auf uns zu hören. Wie recht sie hat! Und Christina würde die tägliche Dosis Pferd am liebsten per Rezept verordnen – großartig 🙂

Pferd

6. Sich Zeit zum Lernen und zur Selbstreflexion geben

Gerne schauen wir mal neidisch auf andere und wünschen uns, genauso toll zu klettern, radzufahren, zu reiten oder fliegen zu können. Gerade beim Sport wird das Können gerne mal auf besseres Material geschoben (hätte der nicht den neuen Gleitschirm von Ozone, wäre der nie so gut!…) und dabei übersehen, dass dahinter jahrelange Übung, Vorbereitung und eine gute Portion Selbstreflexion steckt. Zusammengefasst: Der/die Könner/in hat sich die Zeit gegeben zu lernen. Warum mir das Lernen so wichtig, ist, das große Glücksgefühl, nach der persönlichen Verbesserung. Ich hatte beispielsweise seit Jahren schon ein Bild vor meinem geistigen Auge: Ich wollte unbedingt mal ohne Sattel über ein Feld galoppieren. Diesen Wunsch hatte ich noch, als ich mir nicht mal zutraute, nur ohne Steigbügel zu galoppieren. Erst das Wissen um die notwendigen Bewegungsabläufe, das regelmäßige Training und schlussendlich das Motivieren anderer haben meine Zuversicht gestärkt, sodass ich mir dieses Jahr diesen Wunsch erfüllen konnte.

7. Ganz. Oft. Lachen.

Humor kann Leben retten – und ist dazu ein ganz wichtiger Aspekt, für mehr Gelassenheit: Lache über dich selbst und sammle so bei dir und anderen Sympathiepunkte. Lache über blöde Witze, über den Kater, der heimlich an deinem Pudding nascht, oder über dein Pferd, das die Übung einfach nicht kapieren will (und du damit verstehst, dass du es es einfach nicht vermitteln kannst ;)). Suche dir Menschen, mit denen du viel Lachen kannst, unternimm lustige Dinge, mach etwas Unvernünftiges oder mach einfach mal Quatsch bei einem ersten Meeting. Lachen ist immer gut 🙂

Der Vorteil von innerer Ruhe

Vor ein paar Wochen erhielt ich von einer Schülerin aus meinem Reitkurs ein Kompliment, das mir bis dato noch niemand gemacht hatte. Sie sagte mir, dass sie mich beim Reiten gern in der Nähe wisse, da ich so eine Ruhe ausstrahle. Heute machte mir eine Freundin das gleiche Kompliment, als wir mit ihrem Hund mal wieder Reitbegleithund-sein übten und sie mir mit meiner Geduld danken wollte. Warum mich das erstaunt? Weil es mal eine Bianca gab, die als hippelig, unruhig, ungeduldig und manchmal harsch gegenüber ihren Mitmenschen war. Dabei war aber der Wunsch immer tief drin, ruhiger und gelassener zu werden. Den Vorteil innerer Ruhe sehe ich in erster Linie darin, fröhlicher zu sein und sich nicht über Kleinigkeiten ärgern zu müssen. Wer in sich ruht, kann die vielen schönen kleine Dinge deutlicher wahrnehmen und wird dadurch zufriedener mit sich selbst, was zu mehr Gelassenheit führt. Die Aufwärtsspirale durch innere Ruhe ist deutlich abzusehen. Probiere es aus!

Was sind deine Strategien für mehr innere Ruhe?
Schreibe mir deine Meinung in die Kommentare!
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